Hamburger Sternwarte

Ort: Hamburg, Hamburg

Die Hamburger Sternwarte (eingeweiht 1912) ist ein Institut des Fachbereichs Physik der Universität Hamburg und zuständig für Forschung und Lehre im Fach Astronomie/Astrophysik. Geforscht wird in Arbeitsgruppen zu den unten aufgeführten Forschungsfeldern. Die Sternwarte nutzt für die Forschung internationale Großteleskope und Satelliten. Zudem betreibt sie eigene Teleskope, wie das robotische Teleskop TIGRE in Mexiko und eine Radioastronomiestation in Norderstedt (LOFAR). Darüber hinaus bietet die Sternwarte ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm für die Öffentlichkeit.

Forschung

Die Forschunsgebiete der Sternwarte Hamburg sind sehr weit gefächert. Im Bereich der beobachtenden Astronomie werden Methoden der Photometrie, der Spektroskopie, der Röntgenastronomie und der Radioastronomie angewandt.

Die beobachtende stellare Astrophysik beschäftigt sich mit stellarer Aktivität, mit den Eigenschaften junger Sterne und mit der Suche nach Exoplaneten sowie deren Charakterisierung.

In der Gruppe „Interstellares Medium und Galaxien“ wird intensiv simuliert. Magnethydrodynamik von Turbulenzen bei der Sternentstehung ist hier ebenso ein Thema wie die Simulation ganzer Galaxien.

Besonders viel Rechenpower steckt in der Gruppe für wissenschaftliches Rechnen: Eindimensionale oder dreidimensionale Berechnungen von Strahlungstransport in Nichtgleichgewichtssituationen werden mit dem selbstentwickelten Programm PHOENIX vorgenommen. Die sehr leistungsfähigen Parallel-CPUs von Grafikkarten werden für die wissenschaftliche Nutzung optimiert. Außerdem erarbeitet die Gruppe Algorithmen für Höchstleistungsrechner.

In der theoretischen stellaren Astrophysik geht es um die Dynamik von Exoplaneten, um die Atmosphären von substellaren Objekten. Auch kühle Sterne, Novae und Supernovae sind Thema der Untersuchungen.

Mit der Beobachtung von Galaxienhaufen befasst sich die extragalaktische Astrophysik und Kosmologie. Weitere Themen dieser Gruppe sind großskalige Magnetfelder, kosmische Strahlung, Dunkle Materie und der Materienkreislauf im Universum.

Die beobachtende Kosmologie arbeitet an den Themen Galaxienentwicklung und führt spektroskopische Himmelsdurchmusterungen durch.

Studium und Ausbildung

Innerhalb des Bachelor- und Masterstudiengangs Physik bietet die Hamburger Sternwarte Vorlesungen und andere Lehrveranstaltungen in Astronomie/Astrophysik an. Zudem gibt es an der Sternwarte zahlreiche Promovierende, u. a. in einem von der DFG geförderten Graduiertenkolleg, an dem sich die Sternwarte mit Lehrveranstaltungen zu den Themen Stellare Astrophysik und Extrasolare Planeten beteiligt.

Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit

Neben dem universitären Betrieb bietet die Hamburger Sternwarte Ferienkurse und von der Stadt Hamburg geförderte Astronomie-Workshops für Schüler sowie Praktika an.

In Zusammenarbeit mit dem Förderverein Hamburger Sternwarte e.V. werden zahlreiche Veranstaltungen, Besichtigungen und Beobachtungsabende für die interessierte Öffentlichkeit durchgeführt. Auch beteiligt sich die Hamburger Sternwarte regelmäßig mit öffentlichen Vorträgen, Fragestunden und Vorführungen an der Langen Nacht der Museen und der Hamburger Nacht des Wissens, und die Wissenschaftler beantworten Anfragen zu astronomischen Themen aus Presse und Öffentlichkeit.

Kontakt

Hamburger Sternwarte
Gojenbergsweg 112
21029 Hamburg

Institutsleitung/Ansprechpartner:
Prof. Dr. Robi Banerjee (Institutsleitung, Sternentstehung und Magnetohydrodynamik)
Prof. Dr. Marcus Brüggen (Extragalaktische Astrophysik)
Jun.-Prof. Annalisa Bonafede (Radioastronomie)
Prof. Dr. Peter Hauschildt (Fachbereichsleitung Physik der Universität Hamburg, Modellatmosphären und Strahlungstransport)
Prof. Dr. Jochen Liske (Beobachtende Astronomie)
Prof. Dr. Jürgen Schmitt (Sterne und Exoplaneten)
Prof. Dr. Günter Wiedemann (Beobachtende Astronomie und Instrumentierung)
Prof. Dr. Gudrun Wolfschmidt (Geschichte der Naturwissenschaft und Technik)
Anke Vollersen (Bibliothek)
Angelika Kleinoth (Verwaltung)

Kontakt Öffentlichkeitsarbeit: sternwarte(at)hs.uni-hamburg.de